Golf - Glossar


Abschlag

Erhöhte Rasenfläche, von der an jedem Loch der erste Schlag - ebenfalls Abschlag genannt - gemacht wird.

Albatros
Locht ein Golfer auf einem Par-5-Loch mit nur zwei Schlägen ein, hat er einen Albatros gespielt, auch Doppel-Eagle genannt.

Approach
Englischer Ausdruck für Annäherungsschlag aufs Grün.

As
Auch Hole in one genannt. Es ist der größte Glücksfall, wenn auf einem Par 3 gleich der erste Schlag ins Loch trifft.

Auftreffwinkel
Ist der Ball durch den Schlägerkopf voll getroffen, war der Winkel im Treffmoment perfekt.

Aus-Ball
Schlägt ein Golfer seinen Ball Ins Aus, im Golfchinesisch als "out of bounds" (auch OB) bezeichnet, muss er von derselben Stelle einen weiteren Ball nachspielen und erhält zusätzlich einen Strafschlag. Weiße Pfosten zeigen meist die Aus-Grenze an.

Auslippen (englisch: lip out)
Die obere Erdkante des Lochs über dem Rand der Kunststoffhülse wird als Lippe bezeichnet. Ein scheinbar schon im Loch befindlicher Ball lippt oft noch aus, wenn der Ball mit zu viel Power geputtet wird.

Backspin
Rückwärtsdrall durch abwärts gehenden Schlägerkopf zum Ball. Er verhindert unkontrolliertes Ausrollen auf dem Grün. Ein Schlag für Könner.

Balance
Wichtige Voraussetzung im gesamten Bewegungsablauf des Schwungs. Sie zu halten erfordert einwandfrei kontrolliertes und entspanntes Durchschwingen.

Balata
Überwiegend Pros spielen diese Dreischalen-Golfbälle mit einer sehr weichen, empfindlichen Außenschale.
Sie haben damit ums Grün mehr Gefühl und erreichen mehr Backspin. Der gewickelte Gummikern hat eine Lagerdauer von zwei bis drei Jahren (nach Angabe des größten Herstellers).

Ballansprache
Wenn die Standposition eingenommen und der Schläger aufgesetzt ist, spricht der Golfer von "Ball ansprechen". Schlägerkopf geht bei Rückschwung vom Boden weg. Eine abrupte Schlageinleitung, die gute Spieler selten nutzen. Schlägerkopf ist vor Schwungbeginn leicht vom Boden gehoben. Befürworter dieser Methode Spüren einen flüssigeren Übergang.

Ball fett treffen
Der Schlägerkopf trifft erst den Boden, dann den Ball. Der Schlag fällt erheblich kürzer aus.

Ball-Marker
Meist eine Münze, mit der nur auf dem Grün die Ball-Lage markiert wird, bis man den Ball vor dem Putt säubert und genau wieder an die gleiche Stelle zurücklegt.

Birdie
Gelingt es einen Schlag unter Par zu spielen, haben wir beim Par 3 mit dem zweiten Schlag, beim Par 4 mit dem dritten, beim Par 5 mit dem vierten zum Birdie eingelocht.

Blocken
Zu viel Kraftaufwand im Treffmoment blockiert einen technisch einwandfreien Schwungverlauf, der Ball fliegt weit rechts vom Ziel.

Bogey
Wird das Loch einen Schlag über Par abgeschlossen, haben wir Bogey gespielt. Zwei Schläge über Par heißen Doppel-Bogey und drei Schläge über Par Triple-Bogey.

Bounce
Neigungswinkel vom unteren Schlägerrand der Schlagfläche zur Sohle.

Break
Es "unterbricht" den eigentlich geraden 'Ballverlauf auf dem Grün. Der Punkt, an dem der Ball von der Putt-Linie abweicht, wird als Break bezeichnet.

Bunker
Mit Sand gefüllte Gruben auf der Spielbahn und besonders ums Grün, die das Spiel erschweren sollen. Es gibt auch Grün-Bunker, Gruben mit meist hohem, dichtem Gras statt Sand.

Caddie
Taschenträger, meist ständiger Begleiter der Tour-Professionals, der unter anderem den Platz vermisst, bei der Schlägerwahl und bei Putts berät.

Carry
Die Flugweite des Balls von seiner Ausgangslage bis zum Landepunkt.

Chip
Ein Schlag aus der unmittelbaren Nähe des Grüns, der möglichst nahe am Loch landen sollte.

Chippen
Annäherungsschlag zum Grün. Der Ball hat eine niedrige Flug-Bahn und einen beträchtlichen Auslauf auf dem Grün.

Club
Verein für Golfspieler oder englische Bezeichnung für Schläger.

Cut
Angeschnittener Schlag, der von außen nach innen geschlagen wird, damit der Ball hoch steigt und nach der Landung schnell ruht. Cut nennt man auch Beschädigungen am Ball oder den Schnitt, den ein Spieler bei großen Turnieren für den Einzug in die Finalrunde schaffen muss.

Dimples
Die bis zu 500 kleinen Dellen in der Außenhaut des Golfballs dienen dem Auftrieb und dem genauen Flug. Je tiefer sie sind, umso flacher fällt die Flugkurve aus.

Dogleg
Spielbahn, die in Form eines Hundebeins angelegt ist. Macht meist Drive-Länge einen Knick nach links oder rechts und gibt dann den Blick aufs Grün frei. Gut angelegte Par-4- und Par-5-Fairways zwingen den Golfer, entweder die längere oder die Schlag sparende, oft gefährliche Abkürzung zu nehmen.

Divot
Ein vom Schlägerkopf herausgeschlagenes Rasenstück. Laut Golf-Etikette wird der Rasenfetzen wieder in die Spielbahnwunde, die auch als Divot-Mulde bezeichnet wird, zurückgelegt und festgetreten.

Driving Range
Übungsplatz für Anfänger und Profis zum Trainieren und Warmspielen.

Draw
Kontrollierter Schlag. Der Ball hat eine Flugbahn von rechts nach links mit langer Ausrollphase.

Dünn getroffen
Der Schlägerkopf hat den Ball mit seiner Unterkante zu hoch getroffen. Dadurch bleibt der Loft unwirksam und der Ball flitzt im niedrigen Bogen ohne Entfernungskontrolle davon.

Durchschwung
Oft irrtümlich Abschwung genannt, ist er der Part beim Golfschwung, bei dem der Schläger sich zum Ball bewegt und nach dem Kontakt in die Endposition ausläuft.

Eagle
Zwei Schläge unter Par 4 und Par 5. Beim Par-3-Loch ist der Begriff As oder Hole in one geläufiger.

Ehre (englisch: Honour)
Die Ehre entscheidet, wer als Erster in der Gruppe (Flight) abschlägt.

Ein-, Zwei-, Dreischalenball
Der Einschalenball ist preislich günstig und vorwiegend auf der Driving Range im Einsatz. Der strapazierfähige Zweischalenball besteht meist aus Surlyn und findet besonders bei Einsteigern Anklang. Den teuren und empfindlichen Dreischalenball bevorzugen Spieler mit niedrigem Handicap wegen des guten Gefühls im
kurzen Spiel und des besseren Rückwärtsdralls beim Anspiel aufs Grün.

Eisen (englisch: lron)
Eisen sind alle Schläger mit Metallköpfen. Sie sind nummeriert von 1 (weiteste, flachste Flugbahn) bis 9, Pitching-Wedge (PW), selten 10 und Sand-Wedge (SW).

Etikette
Die Verhaltensregeln der Golfspieler untereinander definiert die Etikette in drei Abschnitten: Sicherheit und Rücksichtnahme, Vorrecht auf dem Golfplatz und Schonung der Spielanlage.

Fade
Kontrollierter Schlag, bei dem der Golfball in der Flug-bahn eine leichte Kurve von links nach rechts macht. Nach dem Aufprall rollt der Ball nur noch gering aus.

Fahne
Andere Ausdrücke: Pin, Flagge, Stock. Sie zeigt weit sichtbar die Lage des Lochs auf dem Grün an. In der Regel ist der Stock der Fahne 1,80 Meter lang, am oberen Ende weht ein bunter Wimpel.

Fairway
Kurz gemähte Spielbahn zwischen Abschlag und Grün.

Fairway-Bunker
Sandhindernis in der Mitte oder am Rand des Fairways, oft im Landebereich des Drivers.

Fett getroffen
Dabei trifft das Schlägerblatt erst den Boden (fett) und dann den Ball, was automatisch eine Distanzreduzierung zur Folge hat.

Flyer
Der Ball fliegt weiter als ein normal getroffener und beißt auch nicht nach dem Aufprall. Grund: Zwischen Ball und Schlagfläche war langes Gras.

Fore!
Lauter Warnruf nach verschlagenem Ball für Golfer in der Umgebung. Es ist die Abkürzung für englisch: look out before!

Forward-Press
Eine Wggle-Variante. Hände, Knie oder Hüften werden vor Schwung- oder Putt-Beginn leicht in entgegen gesetzte Richtung gedrückt.

Freedrop
Straffreies Fallenlassen eines Balls innerhalb einer Schlägerlänge.

Gesamtweite
Die reine Fluglänge (Carry) des Balls bis zum Aufprall auf dem Boden und die Distanz, die der Ball dann ausrollt, wird als Gesamtweite bezeichnet.

Greenfee
Platzbenutzungsgebühr für clubfremde Golfer. Viele deutsche Clubs verlangen von ihren Gästen außerdem die Vorlage einer Clubkarte mit Handicap- oder Platzerlaubnisnachweis.

Grooves
Längliche Rillen auf der Schlagfläche des Schlägerblatts. Durch sie erhält der Ball mehr Backspin, deshalb immer darauf achten, dass sie sauber sind.

Grün (englisch: Green)
Die extrem kurz geschnittene Rasenfläche mit dem Loch und der Fahne. Hier wird der Ball geputtet.

Handicap
Auch Vorgabe genannt, errechnet sich aus allen Schlägen, die ein Spieler auf der Runde benötigte. Addieren wir alle Par-3, Par-4 und Par-5-Löcher eines 18Loch-Platzes, kommt meist Par 72 heraus. Ein sehr guter Golfer, der auf der Runde 72 Schläge spielte, hat Handicap O. Ein Spieler, der 90 Schläge benötigte, spielte die Runde mit 90 minus 72, schaffte also Handicap 18. Wer im Schnitt jedes Loch drei Schläge über Par spielt, hat Handicap 54. Das Handicap eines Clubspielers wird nach dem CONGU-System Monat für Monat seiner Spielstärke angepasst.

Heel (deutsch: Ferse)
Teil des Schlägerkopfs unterhalb des Schaftendes.

Hole
Englischer Ausdruck für Loch. Gemeint ist auch die gesamte Spielbahn vom Abschlag bis zur Fahne auf dem Grün.

Hole in one
Auch As genannt. Es ist der Traum eines jeden Golfers, einmal den Ball mit dem ersten Schlag direkt vom Tee aus einzulochen. Nach alter Sitte gibt der Glückliche dann im Clubhaus eine Runde aus. In vielen Clubs werden die Schützen auf einer Tafel im Clubhaus verewigt.

Holz (englisch: Wood)
Hölzer sind Schläger, die früher aus Holz gefertigt wurden - von 1 bis 5 für lange Distanzen. Hickory- und Persimmon-Holz sind inzwischen von Oversize-High-Tech-Köpfen aus Metall, Graphit, Karbon und Titanium verdrängt worden. Wer Hölzer den Eisen vorzieht, kann sie auch für kurze Reichweiten bis zu Holz 11 bekommen.

Hook
Meist ein ungewollter Fehlschlag. Der Ball fliegt angeschnitten zunächst etwas nach rechts, dreht dann jedoch scharf nach links ab. Schuld ist meist eine geschlossene Schlagfläche im Treffmoment.

Kurzes Spiel
Das wichtigste im Golf überhaupt. Alle Schläge rund um das Grün und auf dem Grün - wie der Chip, der Pitch, Bunkerschläge und das Putten.

Impact
Zeitpunkt, zu dem das Schlägerblatt auf den Ball trifft.

Lay off
Das Ablegen der Hände. Während des zu flachen Rückschwungs kippt der Schläger zu sehr zur Seite. Hat oft fatale Folgen (Sockettieren).

Lie
Der Anstellwinkel zwischen Schaft und ganzer Sohle des Schlägerkopfs am Boden.

Links Course
Bezeichnung für Dünen-Golfplätze, wie sie häufig an den Küsten Schottlands und Irlands zu finden sind. Hat nichts mit links oder rechts zu tun. Charakteristisch ist, dass das neunte Loch am weitesten vom Clubhaus entfernt ist.

Lob-Wedge
Spezial-Wedge, auch Approach- und Touble-Wedge genannt. Der Loft reicht von 60 bis 62 Grad. Die hohe Flugkurve überwindet Hindernisse leicht und lässt den Ball schnell zur Ruhe kommen. Vorwiegend bei guter Ball-Lage einsetzen.

Loch (englisch: Hole)
Das große Ziel aller Golfer hat einen Durchmesser von 10,8 Zentimeter. Der Einsatz für die Fahne muss mindestens 2,5 Zentimeter unter der Grünoberfläche sein. Auf vielen Plätzen wird das Loch auf dem Grün täglicher verändert, weil das Gras in seiner unmittelbaren Nähe schnell abgetreten ist. Auch die gesamte Spielbahn wird als Loch bezeichnet.

Loft
Neigungswinkel der Schlagfläche in Grad. Er ist ausschlaggebend dafür, wie hoch und weit ein Ball fliegt und mit wie viel Rückwärtsdrall er landet.

Major
Bezeichnung für die vier großen Profi-Turniere. Dies sind das Masters, die US Open, die British Open und die US PGA- Championships.

Messstein
Die Grundlage für eine exakte Entfernungsangabe vom Abschlag bis zum Grünanfang.

N 19. Loch
Scherzhafte Bezeichnung für Clubhaus oder Clubhaus-Bar.

Netto
Das Nettoergebnis ist die Anzahl der Schläge nach Abzug des Handicaps des jeweiligen Spielers.

Never up, never in
Jargon-Ausdruck von Golfern. Der Ball darf ab einer persönlich bestimmten Putt-Distanz auf keinen Fall zu kurz bleiben.

Offset-Stellung
Eine nach hinten zurückversetzte Schlagflächenstellung. Sie hilft Spielern mit Slice-Tendenzen, die Hände eher vor den Ball zu bringen, ihn zu schlagen anstatt zu löffeln oder zu hacken.

Out of Bounds
Ein Ball ist 'out of bounds', wenn er außerhalb der markierten Platzfläche landet.

Oversize
Hölzer, Eisen und Putter, die einen extra großen Schlägerkopf mit verzeihender Treff-Fläche haben, sind gut geeignet für Einsteiger und Wochenendgolfer.

Overspin
Vorwärtsdrall des Balls, der nach der Landung um einiges weiterrollt.

Par
Kommt vorn Lateinischen "pari" (gleich) und sagt dem Golfer, wie viele Schläge ideal für ein Loch oder eine Runde sind. Es gibt drei offiziell vorgegebene Schlagzahlen für ein Loch:
Par 3 (Herren bis 229 Meter, Damen bis 183 Meter),
Par 4 (Herren 201 bis 457 Meter, Damen 171 bis 381 Meter),
Par 5 (Herren ab 402 Meter, Damen ab 342 Meter).
Außer der Länge des Lochs hängt die Par-Einteilung auch vom Spielschwierigkeitsgrad (Steigung, Gefälle, Verlauf ab. Die Summe aller achtzehn Pars ergibt das Par des Platzes. Die klassische Einteilung eines Par- 72 Platzes weist vier Par-3, zehn Par-4und vier Par-5-Löcher auf.

Pitch
Hoher und kurzer Annäherungsschlag zum Flaggenstock, wird normalerweise mit einem Wedge ausgeführt. Der Ball fliegt im hohen Bogen und rollt nach dem Aufprall wenig aus.

Pitching-Wedge
Der wohl am häufigsten eingesetzte Schläger ums Grün eignet sich universell für hohe und etwas flachere Bogenschüsse.

Pitch-Marke
Das Einschlagloch, beispielsweise von einem Pitch-Schlag, ist eine Beschädigung des Grüns. Aus Etikettegründen und damit das Grün schnell wieder einwandfrei gepflegt erscheint, beseitigen wir Ballspuren vor dem Putten mit einer Pitch-Gabel oder notfalls mit einem Tee. Die Pitch-Marke wird auch Ball-Mark genannt.

Platzerlaubnis (PE)
Auch Platzreife genannt. Der Golflehrer erteilt sie einem Neugolfer, der theoretisch und praktisch die Grundkenntnisse des Sports beherrscht.

Platz-Handicap
Alle Löcher werden nach Schwierigkeitsgrad eingestuft. Das schwerste Loch hat Platz-Handicap 1, das einfachste 18.

Platzstandard
Ergibt sich aus der Länge aller Spielbahnen und liegt üblicherweise zwischen 68 und 74. Der Platzstandard wird durch ein offizielles Course-Rating festgelegt und muss nicht unbedingt mit dem Par eines Platzes identisch sein.

Pro
Kurzform für Professional, Golflehrer (Teaching-Pro) oder Berufsspieler (Playing- oder Tour-Pro).

Proette
Weiblicher Professional, siehe Pro

Pull
Missglückter Schlag, dessen gerade Flugbahn weit links vom Ziel startet und endet. Entsteht durch die Schwungbahn von außen nach innen, obwohl die Schlagfläche quer zur Schwungrichtung steht.

Punch
Geeigneter Schlag bei Gegenwind, weil er niedrig fliegt. Der Ball wird vom rechten Fuß gespielt, das Gewicht liegt mehr auf der linken Seite. Dient auch als Befreiungsschlag aus einer Divot-Mulde.

Push
Missglückter Schlag, dessen gerade Flugbahn weit rechts vom Ziel startet und endet. Entsteht durch die Schwung bahn von innen nach außen, dabei zeigt die Schlagfläche quer zur Schlagrichtung.

Putt
Ein Schlag zum Loch auf dem Grün, einer auffällig kurz geschnittenen Rasenfläche. Das passiert mit einem besonderen Schläger, dem Putter.

Putting-Green
Übungsfläche zum Putten. Viele Löcher in verschiedenen Distanzen und Lagen, die gleichzeitig von mehreren Golfern auf dem Übungsgrün genutzt werden können.

Rabbit
Englisch für Kaninchen. Ausdruck für einen Anfänger, der noch kein Handicap erreicht hat.

Recovery-Shot
Erfolgreicher Risikoschlag aus Hindernislage, der das Ergebnis nicht verschlechtert.

Regeln
Das komplexe und zum Teil komplizierte Regelwerk wird alle vier Jahre von der Regelkommission im Royal & Ancient Golf Club of St. Andrews und der United States Golf Association überarbeitet und festgelegt. Zudem gibt es jährlich die Decisions of the rules of Golf, einen 500-Seiten-Band über die offizielle Auslegung der 34 Hauptregeln mit zahllosen Unterpunkten.

Rote Pfosten
Zeigen ein seitliches Wasserhindernis an.

Routine
Immer wiederkehrende Vorbereitung zum Schlag. Werden Routiniers im Ablauf dabei gestört, unterbrechen sie das Set-up und beginnen es von vorn.

Rough
Bezeichnung für naturbelassene, raue Flächen auf dem Golfgelände, die nie oder selten gepflegt werden. Meist mit hohem Gras, Büschen und Gestrüpp.

Rückschwung
Der Rückschwung, auch Aufschwung genannt, beginnt mit der Ausholbewegung des Schlägers vom Ball weg nach hinten bis zum Wendepunkt, bevor der Schläger zum Ball nieder schwingt.

Sand-Wege
Für Amateure oft schwer spiel barer Spezialschläger, der überwiegend den Ball aus dem Sand befördern soll.

Schlägerkopfgeschwingigkeit
(englisch: Head-Speed)
Das durchschnittliche Schwungtempo bei Profis liegt bei 170 km/h. Clubspieler beschleunigen durchschnittlich im Schwung um die 130 km/h und Clubspielerinnen um die 100 km/h.

Schwacher Griff
Dieser Griff verhindert einen einwandfreien Ballkontakt während des Schwungs. Die Hände drehen auf dem Schaft zu sehr nach links. Slice-Gefahr.

Score
Als Score wird das Schlagergebnis an einem Loch und die Summer aller Schläge auf allen Bahnen eines Golfkurses bezeichnet.

Scorekarte
Hier wird das Ergebnis des Spielers Loch für Loch aufgeschrieben.

Semi-Rough
Abgeschwächte Art des Roughs, denn auf gemähtem und gepflegtem Semi-Rough lässt es sich leichter weiterspielen.

Set-up
Die Standausrichtung eines Spielers zu Ziel und Ball, bevor er mit dem Schwung startet.

Slice
Meist ein ungewollter Fehlschlag. Der Ball fliegt angeschnitten zunächst etwas nach links, dreht dann jedoch scharf nach recht ab. Schuld ist of eine offene Schlagfläche im Treffmoment.

Slope-Rating
Maß für den Schwierigkeitsgrad eines Platzes. Der Slope-Wert liegt zwischen 55 und 155.

Spin
Ein Golfball kann Rückwärts-, Vorwärts- und seitlichen Drall bekommen. Beim Backspin rollt der Ball nach dem Aufschlag zurück. Overspin bewirkt beim Auftreffen ein Weiterrollen und Sidespin hat Auswirkung auf alle Flugkurven.

Square
Fußspitzen und Schultern richten sich parallel zur Ziellinie aus. Die Schlagfläche steht im rechten Winkel zum Ball auf der Ziellinie.

SSS
Abkürzung für Standard Scratch Score, steht auf manchen Score-Karten und ist Grundlage für die Vorgabenberechnung auf dem Platz.

Starker Griff
Die präzise Position der Hände ist ausschlaggebend für einen erfolgreichen Schlag. Beide Hände drehen am Schaft mehr nach rechts. Gut für weite Schläge.

Steckschuss
Fällt der Ball im hohen Bogen tief in den Sand, steht der Spieler vor einer der schwersten aufgaben. Der eingebohrte Ball gleicht im trockenen Sand einem Spiegelei, bei nassem Sand einem Steckschuss.

Sweetspot
Idealer Auftreffpunkt des Schlägerblatts auf den Ball. Treffer im Sweetspot erzielen optimale Flugbahnen und Weiten.

Swing-Key
Eine nützliche Eselsbrücke, um beim Schwingen nichts zu vergessen. Maximal drei Schwunggedanken sollten es sein. Man notiert sie beispielsweise auf der Rückseite einer Visitenkarte. Im Laufe eines Golferlebens verändern sich die Schlüsselgedanken.

Takeaway
Der Schwungbeginn, die Anfangsphase des Rückschwungs.

Tee
Kleiner Holz- oder Plastikstift, auf den der Ball beim Abschlag gesetzt wird. Tee heißt auch der Bereich, auf dem der Abschlag erfolgt.

Tee-Marker
Abschlag-Markierungen

Tee-Time
Abschlagzeit Uhrzeit, zu der die Spieler am 1. Abschlag beginnen.

Tee-Standardhöhe
Mit dem Ball in der Hand drücken wir das angespitzte Holzstück so weit in den Boden, bis der aufgesetzte Schlägerkopf den Ball zur Hälfte verdeckt. Beim Ansprechen des Balls mit dem Schlägerkopf favorisieren Profis den schwebenden Start. Das erfordert allerhand Übung. Viele Amateure neigen dazu, den Schläger lieber auf den Rasen aufzusetzen. Das jedoch birgt Gefahren. Gegen Ende der Runde suchen geschwächte Golfer Halt, stützen sich auf ihr Schlaggerät, verlieren die Balance und somit die Schwungkontrolle.
Im Gegensatz zum Eisenschlag, bei dem der Ball kurz an den Boden gepresst wird, bevor er in die Luft schießt, ist es beim Drive ausschlaggebend, dass es zu einer aufsteigenden, fegenden Schwungbewegung zum Tee kommt. Eine Schlagvariante, die keine Berührung mit dem Rasen duldet.
Hoch aufgeteet
Der Ball liegt in relativ großer Höhe auf dem Tee. Dabei trifft der Schlägerkopf den Ball in aufsteigendem Winkel. Diese Position ist die Ursache für viel Flugweite und weniger Rückwärtsdrall, was grundsätzlich mehr Ausrolllänge bewirkt. Achtung, ohne Training passiert es schnell, dass der Ball unterschlagen steil in die Wolken fliegt. Ein vom Spieler knapp in den Boden gedrücktes Tee verursacht außerdem geringeren Widerstand und fördert eine Flugbahn (Draw) nach links.
Niedrig aufgeteet
Steckt das Tee tief im Boden, fliegen die Drives in der Regel geradeaus, bleiben aber kürzer. Hier riskieren wir freilich, den Ball fett zu treffen. Tief eingedrückte Holzstifte bieten im Treffmoment mehr Widerstand und unterstützen damit eine Flugbahn, die zunächst nach links startet und dann in eine leichte Rechtskurve (Fade) übergeht.

Texas-Wedge
Amerikanische Bezeichnung für einen Putter, der außerhalb des Grüns benutzt wird, zum Beispiel im Sandbunker.

Tiger-Line
Direkt Linie zum Loch. Meist ein riskanter Schlag über Wasser und Hindernisse bei Doglegs.

Timing
Ganz harmonische Schwungbewegung durch die einzelnen Körperteile, bei der Tempo und Rhythmus mit optimaler Geschwindigkeit des Schlägerkopfs den Ball gut treffen.

Toppen
Geköpfter, auch dünner (englisch: thin) Schlag genannt, weil der Schlägerkopf den Ball mit der Unterkante auf die obere (englisch: top) Hälfte des Balls trifft. Dadurch niedrigere Flugbahn als normal. In Amerika auch Snake- oder Rabbit-Killer genannt.

Touch
Gefühl beim Schlag, besonders beim Putten.

Unbespielbarer Ball
Ein verloren gegangener Ball kann für unbespielbar erklärt werden. Ein neuer Ball wird dann innerhalb einer genau definierten Zone fallen gelassen. Unter Hinzurechnung eines Strafschlags wird von dort weiter gespielt.

Unterschlagen
Missglückter Schlag, bei dem der Ball aufgeteet von einem Holzschläger im oberen Bereich seiner Schlagfläche getroffen (unterschlagen) wurde. Der Ball fliegt unverhältnismäßig hoch und bleibt viel kürzer als beabsichtigt.

United States Golf Association
Amerikanischer Golfverband in Far Hills, New Jersey, der mit dem Royal & Ancient Golf Club of St. Andrews in Schottland alle vier Jahre die weltweit gültigen Regeln festlegt.

Vierball-Bestball
Mannschaftsspiel, bei dem zwei Spieler je einen Ball spielen und das bessere Ergebnis pro Loch gezählt wird.

Waggle
Kurze Pendelbewegungen des Schlägerkopfs vor dem eigentlichen Schwung.

Wedge
Schläger mit extrem geneigter Schlagfläche für hohe und kurze Flugbahnen.

Wind prüfen
Das beliebte Gras-Werfen verrät zum Teil, wie stark der Wind aus welcher Richtung weht. Bei mittleren und kurzen Eisen fliegt der Ball über die Baumspitzen hinaus, dort verändert der Windeinfluss die Flugbahn stärker. Schon ein Blick in die Baumkronen kann das bestätigen. Erfahrungsgemäß dreht der Wind selten, viel eher bläst er lange und konstant aus einer Richtung.

X-Bälle
Von der Ball-Firma ausgesonderte Bälle, die im Wettspiel nicht gespielt werden dürfen.

Yips
Rätselhaftes, nervöses Zittern oder Muskelzucken der Hände, vor allem bei kurzen Putts. Oft lang anhaltendes Leiden. Zum Teil kontrollierbar durch neue Grifftechnik und so genannten Besenstiel-Putter.

Zähler
Derjenige, der die Schläge seines Mitspielers notiert.

Zocken
Umgangssprachlich für das Wetten um Geld oder andere Einsätze beim leidenschaftlichen Golfspiel. Weltweit sind viele dieser Sucht verfallen

Zwischenziel
Wichtiger Bestandteil des Set-up ist, sich eine direkte Linie Ball-Zwischenziel-Ziel vorzustellen. Das Zwischenziel kann ein Grashalm, ein abgebrochenes Tee-Stück oder eine Blume sein.

Auszüge aus: „Mit Schwung zum Erfolg“ von Bernd H. Litti
 

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